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Aktuelles

15.12.2016

Allgäuer Alpwirtschaft in Bad Hindelang in bundesweites Verzeichnis „Immaterielles Kulturerbe“ aufgenommen

Staatsminister a.D. Josef Miller hatte als Autor des Bildbandes mitgewirkt

Bad Hindelang. Die Alpwirtschaft in Bad Hindelang hat jetzt eine besondere Auszeichnung erhalten: Am 9. Dezember ist das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes um 34 Kulturformen und 2 Erhaltungsprogramme („Gute-Praxis-Beispiele“), darunter die „Hochalpine Allgäuer Alpwirtschaft in Bad Hindelang“, gewachsen. Damit ist die Hindelanger Alpwirtschaft das derzeit einzige Projekt in ganz Bayerisch-Schwaben das den Titel „Immaterielles Kulturerbe“ trägt. Das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes ist Teil der innerstaatlichen Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens zur weltweiten Erhaltung des immateriellen Kulturerbes. Für das II. Quartal 2017 ist eine bundesweite Auszeichnungsveranstaltung mit Urkundenüberreichung geplant. „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und widme sie all jenen, die in besonderem Maße dazu beigetragen haben. Besonders stolz sind wir auf unsere Älpler, arbeiten doch alle 45 Alpen im Gemeindegebiet sehr hart und teilweise bis auf 2.200 Metern Höhe nach strengen ökologischen Kriterien. Die Alpwirtschaft ist bis heute und auch in Zukunft unsere Tourismus- und Naturschutzgrundlage“, sagt Bürgermeister Adalbert Martin und ergänzt: „Ein herzlicher Dank geht an alle Unterstützer unserer Bewerbung, insbesondere an den Initiator Martin Kluger vom Context Verlag Augsburg, Landwirtschaftsminister a.D. Josef Miller, Prof. Dr. Werner Bätzing, Oberalpmeister Leonhard Bellot, Meisterhirte Florian Karg, 1. Vorsitzendem Sepp Agerer (Hindelang – Natur & Kultur) und an unseren Fotografen Wolfgang B. Kleiner.“

- Das gesamte Netzwerk der Kulturerbeträger in Deutschland

- Vorstellung Bildband 2014

Das Expertenkomitee der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. würdigte die Alpwirtschaft und das „Ökomodell Hindelang“ insbesondere als wesentliche Beiträge zur Erhaltung der hochalpinen intakten Allgäuer Kulturlandschaft. „Das Praxisprojekt Hochalpine Allgäuer Alpwirtschaftskultur in Bad Hindelang ist jetzt im bundesweiten Verzeichnis enthalten und wurde zudem in die besondere Kategorie von Erhaltungsprogrammen aufgenommen, die modellhaft zeigen, wie Immaterielles Kulturerbe erhalten werden kann. Dies kann man als besondere Würdigung auffassen“, sagt Benjamin Hanke von der Geschäftsstelle Immaterielles Kulturerbe bei der Deutsche UNESCO-Kommission e.V in Berlin. Die Anerkennung berechtigt Bad Hindelang und seine Alpwirtschaft ab sofort das spezifische Logo „Immaterielles Kulturerbe“ für die eigene Öffentlichkeitsarbeit zu verwenden.

„Sinn und Zweck der Anerkennung sind laut UNESCO-Übereinkommen die Erhaltung der verschiedenen Formen und die Förderung des Bewusstseins für die Bedeutung des immateriellen Kulturerbes und damit verbunden eine höhere Anerkennung, Sensibilität und Aufmerksamkeit in Politik und Öffentlichkeit für die wichtige Arbeit der Älpler und Bergbauern zum Schutz der Biotope und Kulturlandschaft bis in Höhen über 2.000 Meter“, sagt Tourismusdirektor Maximilian Hillmeier. 2015 hatte sich Bad Hindelang zum zweiten Mal für die Aufnahme in das Verzeichnis „Immaterielles Kulturerbe“ der Deutschen UNESCO-Kommission beworben. Die seinerzeit beim Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst eingereichte Bewerbung wurde dann Ende 2015 zunächst in die bayerische Landesliste „Immaterielles Kulturerbe“ aufgenommen. 2016 erhielten die Bad Hindelanger Älpler zudem den „Heimatpreis Schwaben für besondere Verdienste um Kultur, Heimat und Brauchtum“. Seit Dezember 2016 ist die Hindelanger Alpwirtschaft nun offiziell im bundesweiten Verzeichnis „Immaterielles Kulturerbe“ der Deutschen UNESCO-Kommission.
In Bild und Text dokumentiert ist die Schönheit, Vielfalt und Einzigartigkeit der Allgäuer Hochalpen in einem 2014 erschienen Bildband. Das Buch hat 120 Seiten und trägt den Titel „Kulturerbe Alpwirtschaft“. Die Idee für das Buch mit Texten und atemberaubenden Bildern von Fotograf Wolfgang B. Kleiner hatte einst Martin Kluger, Verleger, Autor und Inhaber des Context Verlags in Augsburg.

Bildunterschrift: Die Allgäuer Alpwirtschaft in Bad Hindelang ist in das bundesweite Verzeichnis „Immaterielles Kulturerbe“ aufgenommen worden. Die 45 Alpen im Gemeindegebiet liegen teilweise bis auf 2.200 Metern Höhe. Foto: Wolfgang B. Kleiner