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Aktuelles

22.08.2013 | Pressemeldung

Ende der Sanierungsarbeiten des Klosters in Ottobeuren

Die Benediktinerabtei Ottobeuren zählt zu den bekanntesten und bedeutendsten barocken Klosteranlagen nördlich der Alpen. „Der Freistaat Bayern ist aufgrund der Säkularisierung von 1802 Eigentümer der Basilika und der Abtei und hat demnach eine große Verantwortung für diese Gebäude“, so Landtagsabgeordneter Josef Miller. Aus diesem Grund habe er sich als Mitglied im Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags leidenschaftlich und letztlich auch erfolgreich für die Genehmigung der abschließenden und zwingend notwendigen Instandsetzungs-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten am Klostergebäude (5. und letzter Bauabschnitt) in Höhe von rund 5,74 Mio. Euro eingesetzt. 

Machten sich ein Bild über den Baufortschritt der Sanierungsarbeiten am Klostergebäude, von links: Baudirektorin Cornelia Bodenstab, MdL Josef Miller, Frater Tobias und Altabt Paulus Weigele.

Im Rahmen eines Vor-Ort-Termins informierten Baudirektorin Cornelia Bodenstab vom Staatlichen Bauamt Kempten, MdL Josef Miller und Abt Johannes Schaber über den Stand der im ersten Quartal 2013 begonnenen letzten Baumaßnahmen. „Derzeit wird die statische Sanierung des Bibliothekenflügels, die Restaurierung des Treppenhauses und weiterer Räume im Museumsbereich durchgeführt“, erläutert Baudirektorin Bodenstab. Saniert werden das Refektorium im Erdgeschoss des Bibliothekentrakts, die Bibliothek im 2. Obergeschoss sowie die Räume der Sommerabtei, die früher den Äbten als Wohn- und Repräsentationsräume dienten. In diesen Räumen weisen die Raumschalen, Stuck und Deckenbilder sowie die holzsichtigen Ausstattungen noch zu einem großen Teil originale Oberflächen des 18. Jahrhunderts auf. Sie sind als gefährdet einzustufen und haben umfangreiche Schäden. Die Dachtragewerke über der Bibliothek sowie der angrenzenden Treppenhäuser Ost und West weisen Fäulnisschäden durch eingedrungene Feuchtigkeit auf. In diesen Bereichen ist die Auswechslung des Holzes vorgesehen. Zudem sind die Deckenbalken über der Bibliothek durchgebogen und haben Deckenrisse und Stuckschäden verursacht. Hier ist der Einbau von Subsidiärtragwerken aus Holz und Stahl vorgesehen. 

 

Die Sanierungs-, Umbau- und Restaurierungsarbeiten an der Benediktinerabtei wurden 1990 im Westflügel begonnen und 1999 abgeschlossen. Die Fertigstellung der kürzlich in Angriff genommenen Baumaßnahmen für den fünften und letzten Bauabschnitt wird bis Ende 2017 erfolgt sein. Die Kosten hierfür betragen rund 22,1 Mio. Euro. Zusammen mit der Sanierung des Dachstuhls und der Kuppeln der Basilika (6,4 Mio.), die im Dezember 2011 abgeschlossen werden konnte, summieren sich die Gesamtkosten für die Renovierung der Basilika und der ehemaligen Reichsabtei auf ca. 28,5 Mio. Euro. Der überwiegende Teil wird vom Freistaat als Eigentümer der Gebäude getragen. Miller: „Das ist viel Geld, keine Frage, aber ohne umfassende und bestandserhaltende Maßnahmen wären sowohl Abtei als auch Basilika schwer in Mitleidenschaft gezogen worden und die Kosten für den Bestandserhalt zu einem späteren Zeitpunkt ungleich höher gewesen.“

 

Die Benediktinerabtei feiert im nächsten Jahr ihr 1250-jähriges Jubiläum. Seit dem Jahr 764 leben darin ununterbrochen Mönche, selbst während der Säkularisation. Heute sind die Mönche nur noch in der Klausur im Ostflügel. Die Benediktinerabtei im Mittel- und Westflügel ist für die Allgemeinheit zugänglich und kann für Museums- und Konzertbesuche oder Seminare genutzt werden. Die Öffentlichkeit profitiert eindeutig von den bestandserhaltenden Baumaßnahmen. „Wir haben aber auch eine Verpflichtung den Mönchen und den nachfolgenden Generationen gegenüber, die regional und überregional bedeutsamen Klosteranlagen und die Basilika in ihrem Bestand zu sichern und in einem guten Zustand zu erhalten“, so Josef Miller. „Das sind wir ihnen schlichtweg schuldig“.