„In Bayern hat das Schützenwesen eine große Bedeutung“, sagte Miller und wies darauf hin, dass es im Freistaat mehr Schützenvereine als Gemeinden gebe. Allein im Unterallgäu seien es doppelt so viele Schützenvereine wie Einzelgemeinden. Daher stehe das Unterallgäu derzeit nicht zu Unrecht im Mittelpunkt des Schützenwesens in Schwaben. Bei der Proklamation der Könige würden die Schützen mit den vorderen Plätzen fast ausschließlich aus dem Landkreises Unterallgäu oder den unmittelbar anliegenden Landkreisen kommen.
Bei diesem Vorhaben habe man aus der Not eine Tugend gemacht. Als der Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert Josef Miller um Unterstützung bei der Finanzierung gebeten hatte, um das 4,7 Millionen Euro teure Vorhaben zu finanzieren, arrangierte dieser ein Gespräch mit seinem Nachfolger, dem aktuellen Bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner, an dem er und der Bezirkstagspräsident teilnahmen. Eine massive Förderung war in Anbetracht der Investitionssumme notwendig, damit das Vorhaben zum Tragen kommen könnte. Staatsminister Brunner stellte mit 750.000 Euro einen der höchsten Förderbeträge, die im Rahmen der LEADER-Förderung ausgereicht wurden, in Aussicht. Aus dem Fördertopf für nichtstaatliche Museen konnten 500.000 Euro losgeeist und aus dem vom damaligen Kabinettsmitglied Josef Miller initiierten Kulturfonds eine Million Euro an Fördermittel bereitgestellt werden. Ein neues Schützenmuseum entsteht in Illerbeuren.
LEADER-Mittel wären aber allein für ein Museum nicht in Frage gekommen, sondern es galt, etwas Neues, bisher nicht Vorhandenes zu errichten. Deshalb werde im Schützenmuseum ein Schützenkompetenzzentrum errichtet, das insbesondere zur Fortbildung der Schützen in ganz Schwaben dient. Voraussetzung dafür ist die aktive Mitwirkung des Bezirksschützenverbandes.Bezirksschützenmeister Karl Schnell habe, so Miller, sofort eine Mitwirkung erklärt und sogar 75.000 Euro an Fördermittel vom Schwäbischen Bezirksschützenverband zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit Schnell hätten beide beim Landesschützenmeister Wolfgang Kink vorgesprochen und erreicht, dass Fortbildungsmaßnahmen, die bisher in Hochbrück durchgeführt werden, an das derzeit entstehende Schützenzentrum nach Illerbeuren verlagert werden.
Miller betonte, dass auf die Schützen Verlass sei, weil sie Werte leben und bewahren, ohne die eine humane Gesellschaft nicht auskommen könne. Schützen zeichnen sich aus durch Verlässlichkeit, Gemeinsinn, Fairness, gegenseitige Wertschätzung, Kameradschaft und Liebe zur Heimat.
Den frisch proklamierten weiblichen und männlichen Schützenkönigen rief er zu, „dass sie etwas erreicht haben, was viele wollen, aber nie erreichen konnten. Er freue sich schon auf die schönen Bilder bei Umzügen, bei denen die Königinnen und Könige begleitet von Schützenbrüdern und -schwestern unter blumenbekränzten Bögen bei Schützenfesten durch die Orte zögen.
Bildunterschriften (linkes Bild): Umrahmt von Bezirksschützenmeister Karl Schnell, Bundestagsabgeordnetem Stephan Stracke, die Landeskönigin Luftgewehr Natalie Enßlin (Tell Nördlingen) und die Vizekönigin Angela Dressler (St. Wendel Germaringen). Dazwischen die stellvertretende Landrätin Marlene Preißinger, rechts davon Bürgermeisterin Christa Bail und Staatsminister a. D. Josef Miller. Rechtes Bild: Stolz präsentierten sich mit der Schützenkette die Bezirksschützenkönige 2014 mit den Ehrengästen Bürgermeisterin (von links): Christa Bail, Bezirksschützenmeister Karl Schnell, Luftpistolen-Bezirksschützenkönig Christof Arnold (Edelweiß Frechenrieden), Luftgewehr-Bezirksschützenkönigin Natascha Schiebel (Eichenlaub Maria Steinbach) und Luftgewehr-Bezirksschützenkönig Ramic Cevowitc (Edelweiß Westerheim). Daneben Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke und Staatsminister a. D. Josef Miller.
Der Staatsminister a.D. Betonte bei der Veranstaltung, dass „die deutschen Bauern heute im Besitz der modernsten Agrartechnik weltweit“ seien. Zahlreiche Landmaschinenfirmen und internationale Konzerne hätten ihre Forschungs- und Versuchs- und Fertigungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland – neuerdings verstärkt in Bayern. Bei der Landtechnik vorne zu sein, sei eine wichtige Voraussetzung, im weltweiten Wettbewerb bei der Erzeugung von Nahrungsmitteln, sagte Miller. Er wies jedoch auch auf die enorme Größenentwicklung der Landmaschinen hin: „Mähwerke von mehr als zwölf Metern in der Breite bei Mähdreschern und Gestänge bei Pflanzenschutzgeräten mit 35 Metern stoßen bei Feldunebenheiten und technischer Bedingungen an ihre Grenzen.“
Sehr stark zunehmen werde „Präzisionsfarming“: Bei der elektronischen Steuerung wird zum Beispiel eine genauere Dosierung bei Pflanzenschutzmitteln und Dünger, je nach Unkrautbefall beziehungsweise Nährstoffbedarf erfolgen. Dies reicht bis hin zu Schleppern ohne Fahrer, die den mit Fahrern besetzten Schleppern hinterherfahren.
Manfred Weber und Josef Miller kennen sich seit vielen Jahren. Vor seiner Wahl in das Europäische Parlament war er Mitglied im Bayerischen Landtag. Weber und der langjährige Vorsitzende der CSU-Europagruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber, öffneten dem damaligen Bayerischen Landwirtschaftsminister Josef Miller „so manche Türen in die Spitze der Brüsseler Hierarchie“.
Mit Webers Vorgänger als Vorsitzender der EVP-Fraktion, Joseph Daul, einem ehemaligen Landwirt aus dem Elsass, verbindet Josef Miller zudem eine enge Freundschaft. Daul war nicht nur Chef der konservativen Abgeordneten im Europäischen Parlament, sondern auch Vorsitzender der konservativen Parteien in Europa. Er setzte sich stark für Weber als seinen Nachfolger ein.
Das linke Bild zeigt (von links): Stephan Stracke (CSU-Bundestagsabgeordneter), Klaus Holetschek (CSU-Landtagsabgeordneter), Manfred Weber, Christoph Baur (Vorsitzender des CSU-Kreisverbandes Memmingen) und Staatsminister a. D. Josef Miller. Das Bild rechts zeigt im Gespräch (von links): Manfred Weber, Josef Miller, Christoph Baur sowie ganz rechts Landesbischof a. D. Heinrich Herrmanns.
Berichterstattung in der Memminger Zeitung
Miller betonte, dass Experten der Landwirtschaft infolge der steigenden Bevölkerungszahlen auf weltweit 9,3 Millionen Menschen bis zum Jahr 2050 gute Zukunftschancen eingeräumt werden. Die Bundesrepublik Deutschland exportiere, so der frühere Landwirtschaftsminister, Lebensmittel im Wert von 67 Milliarden Euro, während gleichzeitig Lebensmittel im Wert von 75 Milliarden Euro importiert werden.
Miller sprach darüber hinaus eine schleichende Entwicklung an, wonach „Bauernland immer mehr von Nichtlandwirten als Anlage- und Spekulationsobjekt erworben“ werde. Eine breite Eigentumsstreuung sei, so Miller, ein wesentlicher Stabilitätsfaktor unserer Gesellschaft. Man müsse diese Entwicklung beobachten und versuchen, dass Bauernland in Bauernhand bleibe, um einer ungesunden Besitzstruktur entgegen zu wirken.
Als Schockierend bezeichneten Seminarteilnehmer die Zeitungsnotiz, wonach laut einer Tierschützerin der Bulle, der einen Bauern getötet hatte, ausgezeichnet werden solle. Miller forderte eine Aufklärungskampagne, in der dargelegt werde, „dass die allermeisten landwirtschaftlichen Nutztiere heute bessere Haltungsbedingungen haben als in vergangenen Zeiten.
Einzelne „schwarze Schafe“ unter den Landwirten dürften nicht geschützt werden; vielmehr müssten Vergehen geahndet werden. Josef Miller: „Die Landwirtschaft muss ihre Stalltore öffnen und demonstrieren, dass die Tiere heute tierfreundlicher gehalten werden als dies früher der Fall war.“
Wer die Prunksitzung im Fernsehen verpasst hat, der kann sie hier in Ruhe anschauen.
Einen Bericht der Allgäuer Zeitung über die Prunksitzung in Memmingen können Sie hier abrufen
Staatsminister a. D. Josef Miller führte als bayerischer SDV-Vorsitzender viele Gespräche bezüglich des Waldschutzes. Teil der Waldbewirtschaftung „müssen das Schützen und Nützen“ sein und somit Alternative zur Segregation, einer Aufspaltung in Schutzgebiete und intensiv bewirtschaftete Flächen. Diese, so Miller, sei für den Naturschutz im Wald eine fatale Entwicklung, „denn statt einer naturnahen multifunktionalen Waldwirtschaft in der Fläche hätten wir auf den einen Flächen Intensivbewirtschaftung und auf der anderen Seite Verzicht auf die Entnahme von Bäumen“.
Miller erinnerte in diesem Zusammenhang an die Ergebnisse der vor kurzem veröffentlichten Bundeswaldinventur, „die nachweist, dass unsere Wälder insgesamt älter, struktur- und totholzreicher geworden sind. Nicht die Segregation in Schutz und Wirtschaftswald, sondern die multifunktionale Forstwirtschaft hätten zu dieser Entwicklung geführt.“
Unser Bild links zeigt (von links): Christoph Rullmann (Geschäftsführer der SDW), Helmut Brunner (Bayerischer Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten), Christian Schmidt (Deutscher Minister für Ernährung und Landwirtschaft) sowie Josef Miller. Das Bild in der Mitte zeigt (von links): Stefan Windisch (Mitglied des Bayern-Vorstandes der SDW), Bayern Landwirtschaftsminister Helmut Brunner und dessen Vorgänger Josef Miller. Das Bild rechts zeigt (von links): Staatsminister Helmut Brunner im Gespräch mit Staatsminister a. D. Josef Miller. Im Hintergrund ist Hubertus Wörner zu sehen, ehemaliger Büroleiter Millers und jetziger Pressesprecher Brunners. Fotos: Mike Schmalz

München/Memmingen. Josef Miller ist zum Vorsitzenden der Bayerischen Landesstiftung berufen worden. Der Bayerische Ministerrat hatte in seiner Sitzung am 9. Dezember 2014 mit Wirkung zum 1. Januar 2015 einen neuen Vorstand bestellt. Dies erfolgt nach dem Bayerischen Landesstiftungsgesetz im Einvernehmen mit dem Stiftungsrat und umfasst einen Bestellungszeitraum von fünf Jahren.
Berichterstattung im Memminger Kurier
Vorsitzender des Vorstandes: Josef Miller, Staatsminister a. D.
Mitglied des Vorstandes: Christa Stewens, Staatsministerin a. D.
Mitglied des Vorstandes: Eduard Nöth, MdL a. D.
Dem Vorstand unterliegen u. a. folgende Aufgaben:
Verwaltung der Stiftung nach Maßgabe der Gesetze der Satzung und der Geschäftsordnung
Vorbereitung der Sitzungen des Stiftungsrates und seiner Ausschüsse
Vollzug der Beschlüsse des Stiftungsrates und Erledigung der laufenden Angelegenheiten der Stiftung
die sichere und ertragsbringende Anlegung des Stiftungsvermögens
Das Stiftungsvermögen stammt im Wesentlichen aus dem Verkauf der Bayerischen Staatsbank im Jahre 1972 und beträgt derzeit ca. 830 Millionen Euro. Die Bayerische Landesstiftung stellt aus ihren Erträgen jährlich mehr als 20 Mio. Euro an Fördermitteln zu Verfügung, die kulturellen und sozialen Zwecken zu Gute kommen. Vor allem werden damit entsprechende Initiativen gefördert, die von Privatpersonen, Vereinen, Stiftungen, Körperschaften oder Kommunen, die aus der Mitte der Gesellschaft kommen und außerhalb des gesetzlichen Wirkungskreises aktiv werden. Bei der letzten Auszahlung wurden z. B. Kirchenrenovierungen in Klosterbeuren und Osterberg sowie die Renovierung des Maisingerhauses in Babenhausen gefördert.
Die Förderung bezieht sich im Kulturbereich insbesondere auf Erhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen von bedeutenden Bau- und Kunstdenkmälern, wie z. B. Kirchen und sonstige öffentliche und private Denkmäler, nichtstaatliche Museen, Einrichtungen der Jugendarbeit und archäologische Grabungen.
Zudem werden im Sozialbereich vor allem bedeutende Bauprojekte der Alten- und Behindertenhilfe öffentlich oder gemeinnütziger Träger gefördert.
Seit der Gründung der Landesstiftung im Jahre 1972 sind so rund 570 Mio. Euro zur Unterstützung von Initiativen ausgegeben worden, die nachhaltig zum Wohl unseres Landes und seiner Bürger beigetragen habe. Die Landesstiftung ist ein einzigartiges bayerisches Instrument, die kulturelle Vielfalt zu erhalten und zu fördern und damit Selbstbewusstsein und Lebensqualität zu stärken. Wenn bayerische Kulturgüter sich im Wesentlichen in einem guten Bauzustand befinden, ist dies auch auf die Bayerische Landesstiftung zurückzuführen. Mit der Förderung beispielhafter sozialer Einrichtungen sollen die sozialen Angebote auf Anforderungen unserer Zeit entsprechend erweitert und beispielhaft gefördert werden.
Mit den Preisen der Bayerischen Landesstiftung werden Organisationen und Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich in den drei Bereichen Kultur, Soziales und Umwelt in beispielhafter Weise engagieren. Die Preise werden jährlich in einem festlichen Rahmen verliehen.
„Tradition und Innovation, Bewahren und Gestalten“, sind die Ziele der Bayerischen Landesstiftung. Sie unterstützt damit die Arbeit von Institutionen und Bürgerinnen und Bürgern in Bayern, die mit großer Einsatzfreude sich aus Liebe zur Heimat und in Verantwortung für die Mitmenschen und unserer nachfolgenden Generationen engagieren.
Mindelheim/Memmingen. Was für ein Auftakt in das neue Jahr für Josef Miller: Die CSU Unterallgäu ehrte den früheren Landwirtschaftsminister beim Neujahrsempfang in Mindelheim für seine herausragenden Leistungen in den vergangenen Jahrzehnten. Darüber hinaus übernimmt Miller den Vorsitz der Bayerischen Landesstiftung - einen ausführlichen Bericht darüber lesen Sie hier.
Die lokalen und regionalen Medien haben ebenfalls über den Neujahrsempfang und Millers Ehrung berichtet. Die Mindelheimer Lokalredaktion der Augsburger Allgemeinen stellt ihren Bericht online hier zur Verfügung. Dieser Text ist zudem in der Memminger Heimatausgabe der Allgäuer Zeitung erschienen. Den in der Memminger Zeitung erschienenen Text können Sie hier abrufen.
Ihr Josef Miller





