Aktuelles
10.03.2020
Kirchberg/Memmingen. Bei einer Veranstaltung in Kirchberg (Iller) hat Josef Miller die gute Zusammenarbeit zwischen der bayerischen und baden-württembergischen Politik bei der Bahn-Elektrifizierung im Allgäu herausgestellt. Persönlich lobte er den baden-württembergischen Bundestagsabgeordneten Josef Rief für dessen Einsatz für eine Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Lindau-Zürich.
In seiner Funktion als langjähriges Kabinettsmitglied und Landtagsabgeordneter hatte Miller im März 2013 die Verhandlungen mit dem damaligen Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer entscheidend vorangebracht, weil erstmals ein konkreter Finanzierungsvorschlag gefunden wurde. Im September 2013 wurde die Finanzierung bei einem Gipfelgespräch in Memmingen bekanntgegeben. Der Spatenstich für die umfassenden Baumaßnahmen erfolgte im März 2018 ebenfalls in Memmingen. Ende 2020 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein. Josef Miller: „Dann beginnt im Allgäu das elektrische Bahnzeitalter.“
Hauptredner bei der politischen Veranstaltung in Kirchberg war der langjährige Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder. Er sprach in der Gemeinde im Illertal zum Thema „Was Deutschland in Zukunft braucht“.
Die komplette Rede von Josef Miller können Sie hier lesen oder speichern
Bildunterschriften:
Unsere Bilder zeigen (im Uhrzeigersinn) den früheren Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer im Gespräch mit Staatsminister a. D. Josef Miller. Das Bild entstand ebenso beim Verkehrsgipfel 2013 in Memmingen wie die beiden folgenden Fotos. Das Foto oben rechts zeigt (von links) den damaligen Landtagskandidaten Klaus Holetschek, den Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke, Peter Ramsauer, den damaligen Memminger CSU-Kreisvorsitzenden Christoph Baur, Josef Miller, den damaligen CDU-Landtagsabgeordneten Paul Locherer sowie Josef Rief. Das Bild unten links zeigt von links die damaligen baden-württembergischen Vertreter in ihren Funktionen von einst beziehungsweise heute: Wangens Oberbürgermeister Michael Lang, Paul Locherer, Josef Rief, Peter Ramsauer, Kißleggs 2. Bürgermeister Dr. Friedrich Rockhoff sowie Leutkirchs OB Hans-Jörg Henle. Das Foto unten rechts entstand bei der Veranstaltung in Kirchberg und zeigt Josef Miller im Gespräch mit Volker Kauder Foto: Wiest (3) + privat
In seiner Funktion als langjähriges Kabinettsmitglied und Landtagsabgeordneter hatte Miller im März 2013 die Verhandlungen mit dem damaligen Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer entscheidend vorangebracht, weil erstmals ein konkreter Finanzierungsvorschlag gefunden wurde. Im September 2013 wurde die Finanzierung bei einem Gipfelgespräch in Memmingen bekanntgegeben. Der Spatenstich für die umfassenden Baumaßnahmen erfolgte im März 2018 ebenfalls in Memmingen. Ende 2020 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein. Josef Miller: „Dann beginnt im Allgäu das elektrische Bahnzeitalter.“
Hauptredner bei der politischen Veranstaltung in Kirchberg war der langjährige Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder. Er sprach in der Gemeinde im Illertal zum Thema „Was Deutschland in Zukunft braucht“.
Die komplette Rede von Josef Miller können Sie hier lesen oder speichern
Bildunterschriften:
Unsere Bilder zeigen (im Uhrzeigersinn) den früheren Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer im Gespräch mit Staatsminister a. D. Josef Miller. Das Bild entstand ebenso beim Verkehrsgipfel 2013 in Memmingen wie die beiden folgenden Fotos. Das Foto oben rechts zeigt (von links) den damaligen Landtagskandidaten Klaus Holetschek, den Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke, Peter Ramsauer, den damaligen Memminger CSU-Kreisvorsitzenden Christoph Baur, Josef Miller, den damaligen CDU-Landtagsabgeordneten Paul Locherer sowie Josef Rief. Das Bild unten links zeigt von links die damaligen baden-württembergischen Vertreter in ihren Funktionen von einst beziehungsweise heute: Wangens Oberbürgermeister Michael Lang, Paul Locherer, Josef Rief, Peter Ramsauer, Kißleggs 2. Bürgermeister Dr. Friedrich Rockhoff sowie Leutkirchs OB Hans-Jörg Henle. Das Foto unten rechts entstand bei der Veranstaltung in Kirchberg und zeigt Josef Miller im Gespräch mit Volker Kauder Foto: Wiest (3) + privat
22.01.2020
Memminger Staatsminister a.D. für sein Engagement um die Fuggerstadt geehrt
Augsburg/Memmingen. „Herr Josef Miller hat sich um Augsburg besonders verdient gemacht. Die Stadt Augsburg verleiht deshalb in dankbarer Anerkennung die kommunale Verdienstmedaille Für Augsburg.“ So steht es geschrieben auf der Urkunde, die jetzt an den Memminger Staatsminister a.D. Josef Miller bei einem Festakt in Augsburg überreicht wurde. Die Stadt Augsburg verleiht die Verdienstmedaille „Für Augsburg“ seit 1993 einmal im Jahr.
Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl dankte Miller mit dieser Anerkennung für das große Engagement, das Miller zuletzt als Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Landesstiftung zugunsten von kulturellen und sozialen Projekten in Augsburg geleistet hatte. Seit dem Jahr 2009 seien mehrere Millionen Euro an Fördermitteln aus der Landesstiftung für kulturelle, aber auch soziale Projekte nach Augsburg geflossen. Als Beispiele nannte Augsburgs Stadtchef die Generalsanierung des Kongress am Park, des Staatstheaters, den Umbau des ehemaligen Postgebäudes zum Leopold-Mozart-Zentrum sowie der bevorstehenden Synagoge in Augsburg.
Während seiner aktiven politischen Zeit, in der Miller von 1998 bis 2008 Bayerischer Landwirtschaftsminister war, trieb Miller weitere Anliegen der Stadt Augsburg voran. Genannt seien etwa der erfolgreiche Einsatz bei der Ansiedlung der Carbonforschung mit den Fraunhofer-Instituten. Einen maßgeblichen Beitrag leistete der „Ehrenbürger der Stadt Memmingen“ darüber hinaus beim Ausbau des „Technologie-Netzwerkes Bayerisch-Schwaben für Ressourceneffizienz und Heath Car Management“ als gemeinsamen Auftrag an die Universität und der Hochschule in Augsburg.
Bildunterschrift: Die Stadt Augsburg hat dem Memminger Staatsminister a.D. und früheren Bayerischen Landwirtschaftsminister, Josef Miller, die kommunale „Verdienstmedaille Für Augsburg“ verliehen. Auf unserem Bild nehmen die Oberbürgermeister aus Augsburg, Dr. Kurt Gribl (rechts) und Memmingen, Manfred Schilder (links) den Geehrten in die Mitte. Foto: Johannes Wiest
30.12.2019
Staatsminister a.D. Josef Miller nimmt mit Finanzminister Albert Füracker Ehrung der Bayerischen Landesstiftung vor
München/Memmingen. Zum Ende seiner Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Landesstiftung nahm der Memminger Staatsminister a.D. Josef Miller gemeinsam mit Bayerns Finanzminister Albert Füracker im Kuppelsaal der Staatskanzlei in München eine Preisverleihung der Bayerischen Landesstiftung vor. „Die Bayerische Landesstiftung ist eine wichtige Säule der Förderung von kulturellem und sozialem Engagement in Bayern. Die Preise der Stiftung sollen den Blick auf Menschen lenken, die sich mit Herzblut aktiv einbringen und dafür sorgen, dass unsere Heimat lebenswert bleibt. Die Preisträger sind ein leuchtendes Vorbild für alle Bürgerinnen und Bürger“, sagte Albert Füracker und ergänzte: „Die unverzichtbare Bereitschaft für die Gemeinschaft Verantwortung zu übernehmen sowie die Bereitschaft zu Eigenverantwortlichkeit und Eigeninitiative ist ein wertvoller Baustein unseres Gemeinwesens und soll gefördert werden“.
Der scheidende Vorsitzende der Landesstiftung, der Memminger Staatsminister a.D. Josef Miller sagte: „Ich gratuliere allen Preisträgern sehr herzlich und wünsche jedem von Ihnen, dass er sich nach der Preisvergabe so fühlen möge, wie einst der bereits verstorbene, großartige Kabarettist Dieter Hildebrandt. Er sagte seinerzeit nach einer Auszeichnung zu einem Journalisten: 'Wie soll man sich nach einer Preisverleihung schon fühlen? Ausgezeichnet!'“
Seit 1980 zeichnet die Landesstiftung hervorragende Leistungen auf kulturellem und sozialem Gebiet aus – die Preise sind je Sparte mit 30.000 Euro dotiert. Seit ihrer Gründung 1972 stellte die Stiftung Zuschüsse für mehr als 12.000 Projekte mit einer Gesamtsumme von über 665 Millionen Euro zur Verfügung.
2019 wurden geehrt:
Kulturpreis:
- Prof. Dr. Alois Schmid, Historiker
- Veronika Eberle, Geigerin
- Senta Berger, Schauspielerin
Sozialpreis:
- Sozialgenossenschaft W.I.R. Wohnen Inklusiv Regensburg eG
- Ökumenische Beratungsstelle für Wohnraumerhalt im Landkreis Neu-Ulm
- Smartphone-App „PlayOff“ der Landesstelle für Glücksspielsucht Bayern
Umweltpreis:
- Schenker Industrie- und Städtereinigungs- GmbH für die hochwertige Wiederverwertung von Kunststoffen
- Landschaftspflegeverband Weidenberg & Umgebung e.V. für die Streuobstinitiative Apfel-Grips
- UmweltBank AG, Nürnberg
23.12.2019
Staatsminister a.D. Josef Miller gibt seinen Vorsitz zum Jahresende ab
Memmingen/München. Zum Ende des Jahres übergibt Josef Miller sein Amt als Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Landesstiftung an die frühere Präsidentin im Bayerischen Landtag, Barbara Stamm. Die „Sonntagszeitung“ sprach darüber in ihrer aktuellen Ausgabe mit dem langjährigen bayerischen Landwirtschaftsminister (2008-2018). „Alles hat seine Zeit, es waren fünf sehr schöne Jahre an der Spitze der Landesstiftung, die es ermöglicht, sehr viel Gutes zu bewirken“, sagte Miller unter anderem in dem Gespräch.
Das ganze Interview lesen
26.11.2019
Begegnungsstätte „St. Antonius“ in Memmingen eröffnet – Josef Miller unterstützt Finanzierung und hält Rede
Memmingen. Mit der Eröffnung der Begegnungsstätte „St. Antonius“ hat die Caritas in Memmingen „Lücken geschlossen“. Darauf verwies Staatsminister a.D. Josef Miller bei der jüngsten Festveranstaltung. Die Bayerische Landesstiftung, deren Vorsitzender Josef Miller ist, trägt mit rund 66.400 Euro zum Bau dieser Einrichtung bei. „Die Pflegeorganisationen schließen die Lücken zwischen der Betreuung durch die Sozialstation und der Unterbringung in einem Pflegeheim“, sagte Josef Miller und unterstrich: „Ich bin mir sicher, dass das Geld gut angelegt ist“, sagte Miller.
Pflegebedürftige können dank der Einrichtung die Nacht und das Wochenende in ihrer gewohnten Umgebung verbringen „und so ihren Lebensmittelpunkt weiterhin im eigenen Zuhause beibehalten“, sagte Miller und fügte hinzu: „In der Tagespflege wird ein strukturierter Tagesablauf angeboten und den neuen Anforderungen der Pflegebedürftigen Rechnung getragen. Für die Angehörigen bedeutet dies eine große Entlastung und eine bessere Vereinbarung von Familie, Beruf und Pflege.“
Josef Millers ganze Rede lesen
Bildunterschrift: In Memmingen ist die Begegnungsstätte „St. Antonius eröffnet worden. Unser Bild zeigt Josef Miller im Gespräch mit Alexander Hahner, Wolfgang Dorn (Baufirma Hebel) und Peter Reisacher vom gleichnamigen Autohaus – Reisacher ist Vorstandsmitglied des Caritasverbandes.
15.11.2019
Mit dem Tod von Dr. Hermann Haisch ist ein begnadeter Politiker und großartiger Mensch von uns gegangen. Er war ein Menschenfreund im wahrsten Sinne des Wortes und ohne Unterschied für alle da.
Dr. Hermann Haisch hat den Landkreis Unterallgäu wesentlich vorangebracht. Der rein agrarisch geprägte Landkreis ist ein starker Agrarstandort geblieben und ein moderner Wirtschaftsstandort geworden, der mit seinen Beschäftigungszahlen an der Spitze der Bundesrepublik Deutschland steht.
Dr. Hermann Haisch hat den Landkreis Unterallgäu wesentlich vorangebracht. Der rein agrarisch geprägte Landkreis ist ein starker Agrarstandort geblieben und ein moderner Wirtschaftsstandort geworden, der mit seinen Beschäftigungszahlen an der Spitze der Bundesrepublik Deutschland steht.
Ich habe sehr eng mit ihm zusammengearbeitet und einen guten Freund verloren. Mein Mitgefühl gilt seiner Frau Carla und seinen Kindern Andreas, Tobias und Maxi. Bildquelle: Memminger Zeitung vom 15. November 2019
Josef Miller
07.10.2019
„Festival der Nationen“ in Bad Wörishofen mit viel Prominenz
Bad Wörishofen. Beim „Festival der Nationen“ in Bad Wörishofen drehte sich auch 2019 alles um klassische Musik. Einer der Höhepunkte war erneut der Auftritt von Diana Damrau. Die Sopranistin aus Günzburg tritt in den bekanntesten Opernhäusern der Welt auf und ist beim Festival der Nationen seit Jahren Stammgast. Unter den Zuschauern saß in diesem Jahr auch TV-Moderator Thomas Gottschalk. Staatsminister a.D. Josef Miller war erneut einer der Ehrengäste beim „Festival der Nationen“ in Bad Wörishofen. Miller, Vorsitzender des Fördervereins „Musik für Nationen e.V.“, zeigte sich einmal mehr begeistert davon, „wie Kinder in das Klassik-Festival mit eingebunden werden – das war erneut großartig“. Die jungen Musikbegeisterten sind sowohl im Orchester als auch im Publikum mit dabei.
Einen Tag vor dem offiziellen Start des Festivals gab das Festivalorchester 2019 ein eigenes Konzert für Schulklassen aus Schwaben. Auf dem Programm stand eine kleine Reise durch die Orchestermusik.
Programm 2019
Programm 2020
05.10.2019
Staatsminister a.D. erlebte Mauerfall vor 30 Jahren in Berlin direkt vor Ort
Memmingen/Berlin. Die spannenden Tage im November 1989 erlebte ich hautnah in Berlin mit: Am 10. November 1989, ein Freitag, flog ich von München nach Berlin, um als Vertreter Bayerns an einer Mitgliederversammlung des Vereins der Partnerschaft der Parlamente im Schöneberger Rathaus, damals Sitz des Regierenden Bürgermeisters, teilzunehmen. Bei der Fahrt von Memmingen nach München hörte ich im Autoradio, dass am Abend vorher Ostberliner Bürger in Scharen nach Westberlin gekommen waren. „Bundeskanzler Helmut Kohl unterbricht seine Polen-Reise und kommt von Warschau nach Berlin“, wurde in den Rundfunknachrichten gemeldet. Nach der Landung in Berlin fuhr ich im Taxi direkt zum Schöneberger Rathaus. Anhänger der Rot-Grünen Regierung in Westberlin pfiffen den Kanzler, der kurz vor mir eingetroffen war, gnadenlos aus. Ich ging an einem Rednerpult mit so vielen Radio- und Fernsehmikrophonen vorbei, wie ich sie zuvor und nachher in meinem Leben nicht mehr gesehen habe.
Ich hatte noch eine Stunde Zeit bis zum Beginn unserer Sitzung und fragte, ob ich in den Saal im ersten Stock gehen könne, in dem sich der Bundeskanzler inzwischen befand. In dem Moment kam Kohl in Begleitung mehrerer Minister und umringt von Journalisten und Kameraleuten aus dem Saal zurück, um zu der Kundgebung vor dem Schöneberger Rauthaus zu gehen. Da zog mich jemand am Ärmel zu sich: „Josef geh mit! Heute erlebst du einen historischen Tag!“ Es war der damalige Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Ignaz Kiechle, aus Kempten. Mit Kichle, Rupert Scholz (von 1988 bis 1989 Bundesminister der Verteidigung) sowie Regierungssprecher Jonny Klein stand ich hinter dem Rednerpult. Finanzminister Dr. Theo Waigel stand vorne rechts neben dem Bundeskanzler.
Vor mehr als 20.000 Teilnehmern sprachen Berlins regierender Bürgermeister Walter Momper (mit dem roten Schal), Hans Dietrich Genscher, der damalige Außenminister, Willy Brandt und Helmut Kohl. Während der Rede von Außenminister Genscher, schob ihm Momper einen Zettel mit Neuigkeiten zu und Genscher verkündete, dass am nächsten Tag weitere Straßenübergänge geöffnet würden. Daraufhin fielen sich zahlreiche Ost- und Westberliner um den Hals, lachend und weinend vor Freude. Als am Ende der Reden spontan die Nationalhymne gesungen wurde, lief es mir kalt den Rücken hinunter. Ich konnte vor Ergriffenheit am Anfang gar nicht mitsingen.
Unsere Sitzung begann verspätet. Wir waren alle von den Ereignissen so beeindruckt, dass wir die Sitzung nach 20 Minuten beendeten. Zusammen mit Abgeordneten anderer Bundesländer ging ich zu Fuß zum Brandenburger Tor. Auf den Gehsteigen waren eilig Getränkestände aufgebaut worden und überall herrschte Feierstimmung. Die Trabbis fuhren durch das Brandenburger Tor, meist vollbesetzt, häufig mit Kindern. „Wir sind los, um zu sehen, ob das, was wir in den Nachrichten im Radio und Fernsehen hören, auch stimmt“, sagten die Insassen.
Das Brandenburger Tor und die Mauer waren mit riesigen Scheinwerfern hell angeleuchtet. Es herrschte emsiges Treiben durch die „Mauerspechte“. So wurden später die Menschen genannt, die mit Hämmern Beton oder Putz aus der Mauer schlugen. An anderen Stellen halfen sich die Menschen auf die Mauer zu klettern.
Nachts um 3 Uhr fuhr ich mit dem Taxi zurück ins Hotel und sagte dem Fahrer, dass ich morgen früh um 8 Uhr am Flughafen sein müsste. Worauf er antwortete: „Morgen ist in Berlin die Hölle los. Es ist Samstag und die Ostberliner werden in Scharen nach Westberlin kommen“. Deshalb beschloss ich, bereits um 6 Uhr zum Flughafen zu fahren, um meinen Flieger nicht zu versäumen. In der Dunkelheit sah ich immer wieder Menschenansammlungen vor Gebäuden. Es waren DDR-Bürger, die schon so früh auf die Abholung des Begrüßungsgeldes warteten. Noch in der gleichen Nacht hatte Bürgermeister Momper die Auszahlung eines Begrüßungsgeldes an DDR-Bürger durch Banken und Sparkassen angekündigt. An manchen Bankfilialen sollen bis zu 1000 Menschen gestanden haben.
Im Flugzeug nach München ließ ich das Erlebte noch einmal an meinem geistigen Auge vorbeiziehen. Eines ist mir klar geworden: Menschen, die nie die Mauer mit den Minenfeldern und die Befestigungsanlagen an den Grenzen gesehen haben, können nicht nachvollziehen, was sich in jenen Tagen in Berlin ereignet hat. Umso betroffener stimmt mich, dass 30 Jahre nach dem Mauerfall die Menschen in den neuen Bundesländern, die sich zu DDR-Zeiten so sehr nach Freiheit und Demokratie gesehnt hatten, inzwischen nur noch zu knapp einer Hälfte von ihrem Recht auf freie Wahlen Gebrauch machen.
27.09.2019
Staatsminister a.D. erinnert sich an Treffen mit Frankreichs Staatspräsidenten
Memmingen/Paris.
Am 26. September verstarb der langjährige französische Staatspräsident (1995 – 2007) Jacques Chirac im Alter von 86 Jahren in Paris.
Staatsminister a.D. Josef Miller erinnert sich im Rückblick an ein kurzes Gespräch mit Chirac, zu dem es bei Millers Besuch am 24./25. Februar 2006 in Paris bei einer Fachmesse kam. Ein Treffen, bei der sich eine humorvolle Geschichte zutrug, in der eine Kuh aus Frickenhausen die Hauptrolle spielte.
Rückblick:
Der Bayerische Landwirtschaftsminister Josef Miller erhielt seinerzeit über die französische Botschaft eine Einladung des französischen Landwirtschaftsministers Dominic Bessero zu einem Abendessen nach Paris. Anlass war die Eröffnung der internationalen Agrar- und Ernährungsmesse SIA. Am Abend fand ein Essen des französischen Landwirtschaftsministers mit Kolleginnen und Kollegen aus 20 Ländern statt.
Minister Miller bat seine Mitarbeiter über die Botschaft beim französischen Kollegen vorstellig zu werden und um einen anderen Termin nachzusuchen, bei dem Minister Bessero Zeit für ihn hätte. Der französische Minister antwortete, dass er eineinhalb Stunden vor dem Essen für ein Treffen mit dem Bayerischen Landwirtschaftsminister vorgesehen habe.
Josef Miller nahm daraufhin die Einladung an zu diesem Essen an. Dabei konnte er mit dem Schweizer Landwirtschaftsminister Leuenberger, der auch Verkehrsminister war, über die Elektrifizierung der Eisenbahnlinie Lindau-Geltendorf sprechen, die von der Schweiz mitfinanziert wurde.
Der französische Landwirtschaftsminister lud Josef Miller zum Rundgang bei der Eröffnung der Messe am nächsten Morgen mit Staatspräsident Jacques Chirac ein.
Miller wurde Chirac vorgestellt und er konnte kurz mit ihm sprechen. Minister Bessero sagte, dass bei diesem Rundgang auf den Staatspräsidenten auch besonders deshalb geschaut werde, um zu erfahren, wie viele Schnäpse das französische Staatsoberhaupt trinkt, um daraus Chiracs aktuellen Gesundheitszustand abzuleiten.
Miller ergänzte, dass bei der Fachmesse „Grüne Woche“ in Berlin diese Aufgabe dem ehemaligen Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Freiherr Constantin von Heeremann, zufiele. Auch bei ihm werde von der Zahl der getrunkenen Schnäpse auf den Gesundheitszustand geschlossen.
Nach geraumer Zeit verließ Josef Miller die Eröffnungsrunde, um die Rückkehr nach München anzutreten. Bei einem Gang durch die Messehalle lief von hinten eine Kuh am Minister vorbei, der diese mit gekonntem Griff fasste und zum Stehen brachte. Zahlreiche Messebesucher wurden Zeugen dieses Vorfalls, darunter auch Journalisten, die anmerkten, dass die Mitarbeiter des österreichischen Messestandes gegenüber bereits in Deckung gegangen wären, um sich vor der Kuh zu schützen.
Später berichteten Medien, dass die Kuh auf Chirac zugelaufen sei und Miller eine Attacke verhindert habe.
Josef Miller erinnert sich: „Das stimmt aber nicht – das war frei erfunden!“
Richtig ist: Josef Miller musterte die Kuh und stellte fest, dass es sich um ein Prachtexemplar der Braunviehrasse handelt, die im Allgäu zuhause ist. Er ließ deshalb nachfragen, woher die Kuh stammt und erhielt die Antwort: „Von Landwirt Johann Bögle aus der Unterallgäuer Gemeinde Frickenhausen.“ Worauf Miller, den Journalisten zugewandt, mit einem Augenzwinkern erwiderte: „Das Fangen der Kuh war keine heroische Tat, sondern der Nachweis, dass in Bayern selbst die Kühe den Landwirtschaftsminister kennen.“
Miller weiter: „Ich denke, die Kuh befand sich einfach in einer misslichen Situation auf einer Exportmesse und befürchtete wohl, dass sie ihr künftiges Leben in Afrika oder in Südamerika fristen muss. Sie ist mir womöglich in der Hoffnung nachgelaufen, dass ich sie davor bewahre und mit nach Hause nehme!“
Das war – zum Pech der Kuh aus Frickenhausen – aber leider nicht möglich.
18.09.2019
Josef Miller spricht bei Auszeichnung von politischem Weggefährten und Freund
Memmingen/München. Der Memminger Staatsminister a.D. Josef Miller war einer der Redner bei der Preisverleihung für Joseph Daul, der im Maximilianeum in München den „Montgelas-Preis 2019“ erhalten hat. Daul war einst Vorsitzender des Agrarausschusses im Europäischen Parlament sowie Vorsitzender der EVP-Fraktion und somit Vorgänger des aktuellen EVP-Chefs Manfred Weber.Miller bezeichnete Daul als einen Menschen, der nicht nur einfach Europäer sei – „Joseph Daul lebt Europa! Ich freue mich deshalb ganz besonders, dass die Montgelas-Gesellschaft den Montgelas-Preis 2019 an Herr Joseph Daul auf meine Initiative hin verleiht. Uns verbindet seit vielen Jahren eine persönliche Freundschaft.“
Eine Episode aus der politischen Vergangenheit von Daul und Miller gibt Auskunft, wie alles begann: Josef Miller wurde einst vom Agrarausschuss des Europäischen Parlaments, dessen Vorsitzender Daul war, eingeladen, um über die Zukunft der Berglandwirtschaft zu sprechen. Nach Millers kurzer Begrüßung meldeten sich vier Abgeordnete zu Wort, die sich allesamt mit demselben Anliegen an Joseph Daul wandten:
„Herr Vorsitzender wir haben ausgemacht, dass wir nicht alle Agrarminister der EU-Mitgliedsstaaten hier reden lassen. Sie präsentieren uns einen Minister, der nicht einmal ein Bundesminister, sondern ein regionaler Minister aus Bayern ist.“
Darauf erwiderte Daul: „Ich halte mich an die Abmachung. Es kommt nicht in Frage, dass hier Regionalminister sprechen. Wir haben aber auch ausgemacht, dass wir bei der Anhörung von Experten nur die Besten einladen und keine Rücksicht auf ihre Herkunft nehmen. Herr Miller, beginnen Sie mit Ihrem Vortrag.“
Josef Millers ganze Rede lesen + Rede von Manfred Weber
Bildunterschrift: Der Memminger Staatsminister a.D. Josef Miller war einer der Redner bei der Preisverleihung für Joseph Daul, der den „Montgelas-Preis 2019“ erhielt. Unser Foto entstand bei einem privaten Treffen 2017 und zeigt das Ehepaar Daul (links) sowie Elisabeth und Josef Miller. Foto: privat
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