Aktuelles
09.10.2025, 15:02 Uhr
Josef Miller: „Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten“
Staatsminister a.D. spricht in Lauben über Bauernkrieg, Wald und Verantwortung
Lauben. Staatsminister a. D. Josef Miller hielt in der Unterallgäuer Gemeinde Lauben einen Vortrag mit dem Titel „Vom Bauernkrieg zur Jetztzeit“ – ein Beitrag im Rahmen des Gedenkjahres „500 Jahre Zwölf Bauernartikel“. Der langjährige Landwirtschaftsminister (1998 - 2008) ist ein gern gesehener Redner, wenn es darum geht, geschichtliche Entwicklungen mit aktuellen Fragen der Land- und Forstwirtschaft zu verknüpfen.
Die Zwölf Bauernartikel, 1525 in Memmingen verfasst, gelten als erste Formulierung von Grund- und Menschenrechten in Europa. „Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten“, sagte Josef Miller zu Beginn seiner Rede und ergänzte: „Wir sollten stolz darauf sein, dass dieses Dokument in unserer Heimat entstanden ist. Schwaben war schon immer etwas Besonderes.“ Josef Millers Rede
Besonders eindrucksvoll sei der forstliche Blick auf den Bauernkrieg: „Wald und Jagd spielten in den Artikeln eine wichtige Rolle. Der Wald war damals nicht nur Kulisse, sondern Lebensgrundlage, Brennstoffquelle und Konfliktzone.“ Der Zugang zu Holz sei überlebenswichtig gewesen. „Früher war Holz der einzige Wärmelieferant. Es wärmte, machte Nahrung genießbar – fehlte es, war das existenzbedrohend.“
Die Veränderungen im Umgang mit dem Wald thematisierte Josef Miller bei seiner Rede ebenfalls. „Der Wald war immer Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen. Heute ist er Klimaschützer, CO₂-Speicher, Erholungsraum und erneut ein Ort von Zielkonflikten.“
Josef Miller dankte allen Menschen – in der Vergangenheit wie in der Gegenwart –, „die mit ihrer Arbeit und ihrem Einsatz dafür gesorgt haben, dass es uns heute in der Gemeinde gut geht.“ Gerade mit Blick auf die Geschichte und die schweren Zeiten, die viele erlebt hätten, sei das keine Selbstverständlichkeit.
Mit in Lauben dabei war auch Memmingens Stadtarchivar Christoph Engelhard, der die historische Einordnung ergänzte und die Bedeutung der Zwölf Artikel als gesellschaftliches Fundament unterstrich.
Bildunterschrift:
Staatsminister a. D. Josef Miller sprach in der Unterallgäuer Gemeinde zum Thema „Vom Bauernkrieg zur Jetztzeit“. Das Foto zeigt (von links): Memmingens Stadtarchivar Christoph Engelhard, Staatsminister a.D. Josef Miller sowie Reinhold Rößle, Bürgermeister von Lauben. Foto: Häring
Die Zwölf Bauernartikel, 1525 in Memmingen verfasst, gelten als erste Formulierung von Grund- und Menschenrechten in Europa. „Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten“, sagte Josef Miller zu Beginn seiner Rede und ergänzte: „Wir sollten stolz darauf sein, dass dieses Dokument in unserer Heimat entstanden ist. Schwaben war schon immer etwas Besonderes.“ Josef Millers Rede
Besonders eindrucksvoll sei der forstliche Blick auf den Bauernkrieg: „Wald und Jagd spielten in den Artikeln eine wichtige Rolle. Der Wald war damals nicht nur Kulisse, sondern Lebensgrundlage, Brennstoffquelle und Konfliktzone.“ Der Zugang zu Holz sei überlebenswichtig gewesen. „Früher war Holz der einzige Wärmelieferant. Es wärmte, machte Nahrung genießbar – fehlte es, war das existenzbedrohend.“
Die Veränderungen im Umgang mit dem Wald thematisierte Josef Miller bei seiner Rede ebenfalls. „Der Wald war immer Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen. Heute ist er Klimaschützer, CO₂-Speicher, Erholungsraum und erneut ein Ort von Zielkonflikten.“
Josef Miller dankte allen Menschen – in der Vergangenheit wie in der Gegenwart –, „die mit ihrer Arbeit und ihrem Einsatz dafür gesorgt haben, dass es uns heute in der Gemeinde gut geht.“ Gerade mit Blick auf die Geschichte und die schweren Zeiten, die viele erlebt hätten, sei das keine Selbstverständlichkeit.
Mit in Lauben dabei war auch Memmingens Stadtarchivar Christoph Engelhard, der die historische Einordnung ergänzte und die Bedeutung der Zwölf Artikel als gesellschaftliches Fundament unterstrich.
Bildunterschrift:
Staatsminister a. D. Josef Miller sprach in der Unterallgäuer Gemeinde zum Thema „Vom Bauernkrieg zur Jetztzeit“. Das Foto zeigt (von links): Memmingens Stadtarchivar Christoph Engelhard, Staatsminister a.D. Josef Miller sowie Reinhold Rößle, Bürgermeister von Lauben. Foto: Häring
Ältere Artikel finden Sie im Archiv.
Aktuelles





