„Ich kenne keinen anderen Josefstag, der so schön gefeiert wird wie bei uns“, sagte der Hauptredner der Veranstaltung, Staatsminister a.D. Josef Miller und ergänzte: „Unser Josefstag ist deshalb so schön, weil im Mittelpunkt ein großartiger Gottesdienst steht. Unser Pfarrer kommt aus Nigeria. Der heilige Josef war mit Maria und dem Jesuskind auch kurze Zeit nach der Geburt auf der Flucht nach Ägypten in Afrika. Unserer Pfarrer hat zudem einen lateinischen Vornamen – Donatus, was auf Deutsch ‚Geschenk‘ bedeutet. Als Schirmherr danke ich Ihnen, Herr Pfarrer, dem Allgäuer Bauernchor sowie der Josefskapelle herzlich für ihre Treue. Sie sind das Herzstück des Josefstages.“ Josef Millers ganze Rede
Der Gottesdienst wurde von Pfarrer Donatus zelebriert und vom Allgäuer Bauernchor unter Verstärkung von Sängern aus Erkheim umrahmt. Ergreifend wie selten zuvor kam das Kirchenlied „Frieden sei dieser Welt beschieden“ und das „Vater unser“ bei den Teilnehmern an.
Die Begrüßung erfolgte durch den Initiator Josef Merk. Er erhielt aus den Händen von Josef Miller einen Porzellanlöwen. Es folgte das Grußwort der Gemeinde durch den Erkheimer Bürgermeister Christian Seeberger in Vertretung der Mitorganisatorin Christa Beil. Anschließend spielte die „Zigeunerkapelle“ mit Musikanten aus Westerheim und Umgebung auf.
Bildunterschrift: Nach zwei Jahren Pause fand in Günz zum zehnten Mal die „Josefsfeier“ statt. Die Besucher freuten sich sehr, dass Veranstaltungen in dieser Form wieder möglich sind. Das Foto links oben zeigt Pfarrer Donatus bei der Meßfeier, das Foto daneben Mitglieder der „Zigeunerkapelle“ aus Westerheim. Das Bild unten links zeigt Mitglieder des Bauernchors, auf dem Foto rechts erhält der Initiator und Organisator der Veranstaltung, Josef Merk (links), einen Porzellanlöwen aus den Händen von Staatsminister a.D. Josef Miller. Fotos privat/Montage: privat
Josef Miller: „Die Verbindungen sind das Ergebnis der Elektrifizierung und erhöhen die Attraktivität unserer Stadt und der Region. Durch 'schneller, öfter und umweltfreundlicher' ist der Zug dem Auto häufig überlegen, zumal die Fahrzeit keine vergeudete Zeit ist, sondern mit Laptop oder Tablet als Arbeitszeit genutzt werden kann. Alle Züge verfügen WLAN-Anschluss“, sagt Miller und blickt zurück:
„Seit der Elektrifizierung vor einem Jahr fährt der Schweizer Fernverkehrszug „ASTORO“ (ECE), spanisch für Habicht, wegen seiner nach unten gezogenen Frontpartien, täglich sechsmal die Strecke Memmingen-München. Die Fahrzeit beträgt nur eine Stunde und drei Minuten. Völlig überrascht bin ich, dass von den neuen Nahverkehrstriebzügen des Typs FLIRT3 täglich sogar acht Zugpaare (RE) in einer Stunde und fünf Minuten nach München fahren. Sie sind damit ebenso schnell wie die Fernverkehrszüge, obwohl sie außer in Buchloe auch in Mindelheim und Türkheim sowie in München-Pasing halten. Trotzdem fällt kein Aufpreis an, da die gleichen Tarife wie beim übrigen Personennahverkehr gelten. Dies kommt bei den Bahnkunden sicher gut an.
Zudem braucht man nun nicht mehr auf den Fahrplan schauen, der Taktfahrplan ist leicht im Kopf zu behalten. Beide Zugtypen fahren alternierend zu jeder Stunde. Der Fernverkehrszug fährt ab 10.01 Uhr alle zwei Stunden in gerader Zahl bis 22.01 Uhr und die Expressvariante des FLIRT3 vorab ab 8 Uhr und dann ab 9 Uhr im Abstand von zwei Stunden mit der ungeraden Zahl bis 21 Uhr. Das sind zusammen 14 Zugpaare und bedeutet, dass sie in jeder Stunde mit einer Fahrzeit von einer Stunde nach München verkehren. Gegenüber den übrigen Zügen beträgt die Zeitersparnis knapp eine halbe Stunde. Darüber hinaus fahren zusätzlich jede Stunde Züge von Memmingen nach München mit Halt an allen Bahnhöfen entlang der Strecke, abwechselnd direkt oder mit Umstieg in Buchloe. Zwischen Memmingen und Lindau gibt es ebenfalls für alle Stationen ein stündliches Zugangebot, was von allen Seiten an der Strecke in Baden-Württemberg sehr begrüßt wird.
Bildunterschrift:
Seit dem 12. Dezember läuft die Elektrifizierung des Regionalverkehrs. Unser Foto entstand bei einem Treffen, das in diesem Rahmen am Memminger Bahnhof stattfand. Das Foto zeigt (von links): Bärbel Fuchs (BEG-Geschäftsführerin), Gerd Hickmann (Abteilungsleiter/Verkehrsministerium Baden-Württemberg), Thomas Prechtl (BEG-Geschäftsführer), Manfred Schilder (Oberbürgermeister Memmingen), Kerstin Schreyer (Bayerische Verkehrsministerin), Klaus Holetschek (Bayerischer Gesundheitsminister), Josef Miller (Staatsminister a.D. und Memminger Ehrenbürger) und Bastian Goßner (GoAhead-Geschäftsleiter). Foto: Uwe Hirt
Memmingen/München/Lindau. In dem Buch „München-Lindau UNTER STROM“ erzählt Josef Miller eine Geschichte voller Emotionen, von viel Überzeugungsarbeit, Hartnäckigkeit, Weitblick und Glauben in ein Projekt, das eine ganze Region voranbringt. Vier Jahrzehnte kämpfte Miller, von 1998-2008 Bayerischer Landwirtschaftsminister, für die Elektrifizierung der Bahnstrecke München – Memmingen – Lindau und damit auch für mehr Mobilität und Klimaschutz für die Region. Jetzt ist das Buch in einer zweiten, überarbeiteten Fassung erschienen. Erhältlich ist das Werk in den Geschäftsstellen der Mindelheimer Zeitung, telefonisch unter 08261/9913-10, im Buchhandel sowie online unter www.mindelheimer-zeitung.de/shop
Der Vorsitzende des Fördervereins des Festivals der Nationen, Staatsminister a.D. Josef Miller (links) mit seiner Ehefrau Elisabeth konnte den früheren Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein mit Ehefrau Marga sowie Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner in Begleitung begrüßen. Ebenso dabei, aber nicht auf dem Bild waren Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller mit Ehefrau Gerti. Foto: Hans-Rudolf Schultz
Josef Dreier wurde 1931 in Egelsee nahe Memmingen geboren. Als zweites von elf Kindern auf einem Bauernhof aufgewachsen, durfte er in der Maustadt eine weiterführende Schule besuchen, was er als großes Geschenk angesehen hat.
Die damalige Errichtung der Autobahn A 96 war Josef Dreier ebenso wie Josef Miller ein gemeinsames Anliegen. Beide arbeiteten eng zusammen. Miller erinnert sich gut: „Er war ein Brückenbauer zwischen den beiden Bundesländern und öffnete mir die Türen zu den Abgeordneten und Ministern in Baden-Württemberg.“ Erwin Teufel, ehemaliger baden-württembergischer Ministerpräsident, berief Dreier einst in sein Kabinett als Staatssekretär im Wissenschaftsministerium.
Ebenso wie Miller war Teufel jetzt einer der Überraschungsgäste bei Dreiers Geburtstagsfeier. Teufel betonte dabei Dreiers „lebenslange Leistungen im Bereich Schule“, unterstrich dessen Verantwortungsgefühl gegenüber seinen Mitmenschen und betonte: „Josef Dreier hat sich bis heute ein hohes Ansehen erworben.“
Josef Dreier selbst ging bei der Veranstaltung auf seine Vita in Familie, Beruf und Politik ein und dankte allen für die gute Zusammenarbeit. Voran stellte er jedoch „den Dank an den lieben Gott“, der ihn befähigt habe, „mein Leben in der Hoffnung auf ihn und im Vertrauen auf die Menschen zu gestalten“.
Als den wichtigsten und intensivsten Abschnitt seines Lebens bezeichnete Josef Dreier die Betreuung und die Begleitung seiner schwerkranken und im Juni 2018 verstorbenen Frau Hedwig, der er viel zu verdanken habe, sagte Dreier.
Bildunterschrift:
Staatsminister a.D. Josef Miller (Bild oben/hinten links) war Ehrengast beim 90. Geburtstag des früheren Wangener CDU-Landtagsabgeordneten Josef Dreier. Das Foto oben zeigt außerdem (von links sitzend): Dr. Erwin Teufel (früherer Ministerpräsident von Baden-Württemberg), Thomas Bareiß (Parlamentarischer Staatssekretär im Bundes-Wirtschaftsministerium und Tourismusbeauftragter der Bundesregierung) sowie Josef Rief (Bundestagsabgeordneter, MdB, für den Wahlkreis Biberach). Neben Josef Miller stehen (hinten von links): Armin Schuster (MdB für den Wahlkreis Lörrach) und Axel Müller (MdB für den Wahlkreis Ravensburg).
Das Bild unten zeigt den Jubilar Josef Dreier (Zweiter von links) mit den drei Kommunalpolitikern, die als Landtagsabgeordnete auf Dreier folgten. Dies sind (von links): Helmut Kiefl aus Bad Waldsee, Raimund Haser aus Kisslegg (Zweiter von rechts) und Paul Locherer aus Amtzell (ganz rechts). fotomontage_dreier_neu2.pdf
Staatsminister a.D. Josef Miller betonte, dass Lindau neben Augsburg die Stadt in Schwaben ist, die in den vergangenen Jahren am meisten gewonnen hat. Er nannte dabei den Neubau der Inselhalle und die Elektrifizierung der Eisenbahnen auf zwei Strecken: Von Ulm über Friedrichshafen nach Lindau und von München über Memmingen nach Lindau. Dies war nur möglich, weil sich die heimischen Abgeordneten in der Nachbarschaft von Bayern und Baden-Württemberg in München und Stuttgart, Bonn und später in Berlin massiv und vor allem gemeinsam dafür eingesetzt haben. Mit der Elektrifizierung wurde eine neue Seite der Geschichte der Eisenbahn aufgeschlagen. Inzwischen ist die Bahn durch die Elektrifizierung eine echte Alternative zum Auto und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.
Miller hat vertiefte Erfahrungen aus der Gartenschau in Memmingen. Er konnte sich als Staatssekretär und als Landwirtschaftsminister verstärkt den Landesgartenschauen annehmen. „Die Gartenschauen“, so Miller, „liegen im Trend und sind heute ein fester Bestandteil der Politik zur Bekämpfung der Klimaveränderung geworden. Sie verbessern die Wohnqualität, das Klima und den Naturhaushalt. Gartenschauen sind heute vor allem nachhaltig. Dass es auch in Lindau gelungen ist, aus einem Schandfleck etwas Großartiges zu machen, was die Wohnqualität nachhaltig fördert, kommt auch den Kindern und Enkeln zu Gute.“
Die Beste Werbung für die Landesgartenschauen sei, dass inzwischen fünf Städte bereits zum zweiten Mal eine Gartenschau durchgeführt oder sich dafür beworben haben. Er (Miller) habe damals als Staatssekretär für die Bewerbung von Memmingen mit den Oberbürgern aller bisherigen Gartenschauen Gespräche geführt und eindeutig die Antwort bekommen, dass keiner der Oberbürgermeister/-innen es bereue, die Gartenschau durchgeführt zu haben, sondern sie würden es wieder machen.
Von bayerischer Seite nahmen folgende Politiker an dem Treffen teil: Der Vorsitzende der CSU im Bayerischen Landtag, Thomas Kreuzer, die Landtagsabgeordneten Eric Beißwenger und Angelika Schorer sowie die Bundestagskandidatin für den Stimmkreis Kempten einschließlich Lindau, Mechthild Wittmann. Von den ehemaligen Landtagsabgeordneten waren neben Staatsminister a. D. Josef Miller auch Eberhard Rotter und der stellv. Landrat Ulrich Pfanner aus Scheidegg dabei.
Von baden-württembergischer Seite kamen die ehemaligen Landtagsabgeordneten Ernst Arnegger, Helmut Kiefl, Staatssekretär a.D. Josef Dreyer und Minister a.D. Ulrich Müller. Kurzfristig absagen mussten Staatsminister Rudi Köberle und MdL a.D. Paul Locherer.
Begrüßt wurden die Abgeordneten mit ihren Partnerinnen und Partnern von Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons. Sie wies auf die guten Verbindungen zwischen Bayern und Baden-Württemberg hin, die von Lindau besonders gut gepflegt werden. Sie erklärte, dass auf dem heutigen Gartenschaugelände früher ein Parkplatz mit rund 700 Plätzen bestand, der jetzt als Bürgerpark mit herrlichem Blick auf den See den Bürger/-innen von Lindau und den Gästen zur Verfügung steht. Der Park werde bereits von der einheimischen Bevölkerung sehr gut angenommen. Besonders erfreulich sei, dass dieser Park auf Dauer gesichert werden konnte.
Im Anschluss daran tauschten sich die Politiker über die gesellschaftlichen Entwicklungen in den einzelnen Bundesländern und mögliche Lösungen auf die daraus entstehenden Anforderungen aus.
Bildunterschrift: Bayerische und baden-württembergische Landespolitiker haben sich auf dem Gelände der Landesgartenschau in Lindau getroffen. Die Fotos zeigen (von oben links) den Schriftzug der Landesgartenschau Lindau, einen Blick auf den Hafen, die Lindauer Oberbürgermeisterin Frau Dr. Claudia Alfons nach ihrer Begrüßungsrede bei den Ausführungen von Staatsminister a. D. Josef Miller und ein Bild, das bei der Führung durch das Gartenschaugelände entstand. Im Bild zu sehen sind die Geschäftsführerin der Gartenschau, Claudia Knoll (rechts) sowie von links: Fraktionsvorsitzender der CSU im Bay. Landtag Thomas Kreuzer, Vorsitzender der Gesellschaft für Landesgartenschauen Gerhard Zäh, Millers Ehefrau Elisabeth, MdL Angelika Schorer mit Ihrem Mann Josef Schorer sowie MdL und Verkehrsminister a.D. Ulrich Müller aus Baden-Württemberg. Die Fotos unten (von links) zeigen einen Blick auf die Südseite des Gartenschaugeländes, Blumen, Wasser und Berge sowie weitere Fotos bei Wanderungen und Erläuterungen rund um das Gartenschaugelände. Zu sehen sind auf dem Gruppenbild am See (von links) Claudia Knoll, Josef Miller, MdL a. D. Eberhard Rotter, Bundestagskandidatin Mechthild Wittmann und der Staatssekretär a. D. Josef Dreier aus Baden-Württemberg. Dahinter: Landtagsabgeordneter Helmut Kiefl, MdL Ernst Arnegger, beide aus Baden-Württemberg, Angelika Schorer, Gerhard Zäh und Ulrich Müller. Ferner sind auf den Fotos zu sehen Michael Kutter und Eric Beißwenger. Fotos: Kunde/Hinrichs/privat
Benningen. Führungswechsel bei der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Memmingen e.V. Neuer Vorsitzender ist Josef Lessmann, der auf Josef Lohr folgt. Der Verein ist eine Selbsthilfeeinrichtung privater Waldbesitzer.
„Der Kapitän Josef Lohr verlässt die Kommandobrücke der Forstbetriebsgemeinschaft Memmingen und mit ihm seine Ersten Offiziere Klemens Blank und Karl-Michael Häring, die ebenfalls großen Anteil am Erfolg der Forstbetriebsgemeinschaft Memmingen haben. Alle drei haben sich um die Forstbetriebsgemeinschaft Memmingen, deren Mitglieder und den Wald in unserer Heimat verdient gemacht“, sagte Josef Miller. Der Staatsminister a.D. war bei der Verabschiedung in Benningen Laudator.
Zweck der FBG ist die Förderung und Erhaltung des privaten, insbesondere bäuerlichen, genossenschaftlichen und kommunalen Waldbesitzes im Wirkungsbereich des Vereins. Weitere Ziele sind die langfristige Ertragsfähigkeit und Stabilität der heimischen Wälder, um ihre Schutz- und Erholungsfunktion für jedermann zu erhalten.
Bildunterschrift: Wechsel bei der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Memmingen: Unser Bild zeigt die neue Führungsmannschaft der Forstbetriebsgemeinschaft mit Geschäftsführer Theo Sommer (2. von links), dem ehemaligen Geschäftsführer Josef Lohr, den Vorstandsmitgliedern Karl-Michael Häring und Klemens Blank, dem 2. Vorsitzenden Albert Endres sowie dem neuen Vorsitzenden Josef Lessmann. Ganz links steht der Laudator, Staatsminister a. D. Josef Miller. Foto: privat
„Das neue Angebot der Bahn gilt nicht nur für eine Sonderfahrt und auch nicht das ganze Jahr, sondern ausschließlich für die Urlaubsmonate von Samstag den 3. Juli bis zum Samstag 11. September – und dies immer am Samstag. Die Deutsche Bahn knüpft damit an eine Tradition an. Bereits seit längerer Zeit werden Direktverbindungen ins Allgäu mit herkömmlichen Zügen angeboten, für die sich die Fremdenverkehrsorte stark gemacht hatten“, sagt Staatsminister a.D. Josef Miller.
Der jetzt erstmalig neue ICE-Zug fährt ab Berlin mit Halt in Halle und Erfurt über Augsburg. In der Fuggerstadt wird der Zug getrennt. Die eine Hälfte des Zuges fährt über München nach Innsbruck bis Landeck-Zams, die andere Hälfte von Augsburg nach Buchloe über Memmingen und weiter nach Lindau und Bregenz.
Um mit Strom von Augsburg nach Buchloe fahren zu können, nimmt der ICE einen Umweg über Geltendorf, weil die direkte Strecke Augsburg-Buchloe noch nicht elektrifiziert ist. Stephan Stracke und Josef Miller begrüßen es, dass die Bahn einen Versuch unternimmt, mehr Urlauber auch aus dem Osten der Bundesrepublik mit der Bahn in das Urlaubsgebiet Allgäu zu bringen – ohne, dass die Gäste mehrfach umsteigen müssten.
„Die Fahrzeit des ICE von Berlin nach Augsburg ist mit nicht einmal 4 ½ Stunden schneller und damit dem Auto überlegen. Davon profitiert auch das Allgäu“, so Josef Miller. Von Augsburg nach Lindau beträgt die Fahrzeit mit dem ICE allerdings weitere 3 ½ Stunden, mit den übrigen Zügen 2 bis 2 ½ Stunden.
Stracke und Miller hoffen, dass die Reisezeit des ICE von Augsburg nach Lindau noch reduziert werden kann. Beide sprechen sich für den Ausbau des Angebots aus dem DB-Fernverkehr aus, sollte es sich bewähren. „Langfristig führt an der Elektrifizierung des Allgäus kein Weg vorbei“ so Strackes und Millers Fazit.
Die Elektrifizierung der Strecke München-Lindau ist ein großer Meilenstein für die gesamte Region. Der neue Euro-City (EC) aus der Schweiz verknüpft diese schnell, komfortabel und klimafreundlich mit München, Vorarlberg und der Schweiz.
„Moderne Infrastruktur macht attraktive Verbindungen möglich“, sagt Josef Miller, der mit dem Thema bekanntlich bestens vertraut ist: Im vergangenen Jahr stellte der langjährige Staatsminister, der seit frühester Jugend begeisterter Bahnfahrer ist, sein Buch „München – Lindau unter Strom“ der Öffentlichkeit vor. Darin beschreibt Miller das lange Ringen um die Elektrifizierung der Bahnstrecke. Derzeit wird das Buch nachgedruckt.
Bei den neu errichteten Wohnhäusern hat der Anteil der Holzhäuser kontinuierlich zugenommen. Während er 2006 in Deutschland bei 13 Prozent und in Bayern bei 14 Prozent lag, wird heute in Deutschland jedes fünfte und in Bayern sogar bereits jedes vierte neue Haus in Holzbauweise errichtet. Die Umsatzsteigerung im Holzhausbau in Bayern ist enorm: von 2,8 Mrd. Euro im Jahr 2006 auf 6,3 Mrd. Euro im Jahr 2020. Auch die Zahl der Beschäftigten im Holzhausbau ist in diesem Zeitraum um 41 Prozent gestiegen. Damit ist das Ende des Anstiegs noch nicht erreicht. In Baden-Württemberg wird jedes dritte neue Haus, in Österreich sogar mehr als jedes dritte neue Haus mit Holz gebaut. (1)
Eine neue Epoche in der Holzverarbeitung
Die Digitalisierung hat die Holzverarbeitung voll erfasst. Das Besondere an den Holzhäusern der neuen Generation ist die hohe Vorfertigung und die kurze Bauzeit, ohne Baustelleneinrichtung und ohne Aufstellung von Baukränen. Der Anteil der Handarbeitszeiten hat sich dadurch erheblich verringert. Die Vorfertigungszeit beträgt heute etwa sieben bis zwölf Tage, das Aufstellen der Häuser erfolgt in weniger als zwei Tagen. Die Arbeit erfolgt über das ganze Jahr witterungsunabhängig in Montagehallen. CNC-gesteuerte Abbundmaschinen machen die Übertragung von Planungsdaten für die vollautomatisierten Arbeitsvorgänge möglich. Die Entwicklung dieser Technik erfolgte durch den Allgäuer Unternehmer Hans Hundegger. Mit seinem Team hat er von Hawangen im Landkreis Unterallgäu aus Geschichte geschrieben. Seine Erfindungen haben inzwischen einen Siegeszug um die ganze Welt angetreten. Häuser und Bauten aus Holz haben dadurch in ihrer Wettbewerbsfähigkeit erheblich zugenommen und dem Werkstoff Holz viele neue Perspektiven eröffnet.
Bauen mit Holz in allen Gebäudeklassen möglich
Der Bau von vorgefertigten Wohnhäusern aus Holz kann vor Ort nicht nur sehr schnell in wenigen Tagen erfolgen, ihm sind mittlerweile in der Höhe kaum noch Grenzen gesetzt. Zur Zeit entsteht zum Beispiel im Kemptener Stadtteil Thingers das erste Holz-Hochhaus des Allgäus, das auf sieben Stockwerken Platz für 21 Wohnungen bietet. Erfreulicherweise aus Holz, das in Allgäuer Wäldern geschlagen, mit Allgäuer Technik bearbeitet und mit heimischem Holz aus dem Allgäu verwirklicht wird!
Möglich wurde dies, weil heute Holz beim Brandschutz eine neue Bewertung erfahren hat. Beim Brandschutz wurde in der Vergangenheit der Holzbau ungerechtfertigt behandelt und damit benachteiligt. Das weiß man heute nicht zuletzt durch Forschungen aus Bayern an der Technischen Universität München und an der Technischen Hochschule Rosenheim, in denen die Abbrandgeschwindigkeit von Holz untersucht wurde. Als Ergebnis stellte sich heraus, dass Holz im Brandfall länger die Stabilität und Tragfähigkeit erhält als andere Materialien. So verbiegt sich zum Beispiel Stahl bei Hitze früher, wodurch Decken aus diesem Material früher einstürzen als dies bei Holz der Fall ist. Durch die Änderungen im Bundesbaugesetzt und der Bayerische Bauordnung wurde es möglich, dass Holz bei Holzhäuser in allen Gebäudeklassen auch konstruktiv bis zur Stufe 5, das heißt bis zu einer Höhe von 22 Meter, verwendet werden darf.
Holz eignet sich für Hybridbauweise und für Gebäudeaufstockungen
Die Meinung, dass die Häuser entweder ganz aus Ziegel und Beton oder ausschließlich aus Holz errichtet werden sollen, hat sich geändert. Die Kombination verschiedener Baustoffe (Hybridbauweise) macht es möglich, ihre speziellen Stärken in den jeweiligen Gebäudeteilen zur Anwendung zu bringen, wie zum Beispiel für Geschoßdecken und Treppen aus Beton. Damit kann ein besserer Schallschutz zwischen den Etagen erreicht werden. Dabei sollen die unterschiedlichen Baustoffe so eingesetzt werden, dass ihre speziellen Eigenschaften optimal zur Geltung kommen. Zudem eignet sich Holz, wegen seines relativ geringeren Gewichtes als andere Baustoffe, sehr gut für Gebäudeaufstockungen. Örtliche Wohnungsverdichtungen erfolgen immer häufiger, weil Bauland knapper und damit auch immer teurer wird.
Holz sorgt für ein angenehmes Raumklima
Nicht zuletzt hat Holz hervorragende Eigenschaften, was das „Wohlfühlklima“ in einem Haus anbelangt. Das hat das Forschungsprojekt „Holz-Mensch-Raum“ von Prof. Dr. Stefan Winter von der Technischen Universität München bestätigt (2). Er hat die gesundheitlichen Auswirkungen des „Baustoffes Holz“ auf das Raumklima in einer Metastudie von 42 Forschungsvorhaben analysiert. Alle lieferten positive Ergebnisse bezüglich der Auswirkungen auf das Raumklima. Das Vorhaben wurde von der Clusterinitiative „Forst und Holz“ sowie der „Deutschen Bundesstiftung Umwelt“ gefördert. Einer der Väter der Bundesstiftung Umwelt war übrigens der Schwabe, der frühere Bundesfinanzminister Dr. Theo Waigel, wohnhaft in Seeg. Er hat mehr als 1 Mrd. Euro aus dem Verkauf eines Staatskonzerns als Stiftungskapital bereitgestellt. Die Clusterinitiative „Forst und Holz“ habe ich als damaliger bayerischer Forstminister durchgesetzt und im Land- und Forstwirtschaftsministerium angesiedelt. Letztere soll die Wertschöpfungsketten bei Holz vom Baum bis zum Endprodukt in und zwischen den einzelnen Abschnitten auf Schwachpunkte untersucht werden, um Argumente für deren Beseitigung zu liefern. Solche Lieferketten in die Praxis gut umgesetzt, werden an Bedeutung gewinnen.
Das Allgäu – ein guter Standort für das Wachsen der Bäume
Holz steht im Allgäu in ausreichender Menge zur Verfügung. Die Bäume wachsen im Allgäu besonders schnell und gut. Die allgäuer Landkreise sind einer der besten Waldstandorte in Deutschland und sollen es auch bleiben. Durch seine höheren Niederschläge, seine wasserhaltigen Böden und sein Klima eignet ee sich besonders als Standort für die Fichte. Natürlich gilt es auch im Allgäu Fichtenmonokulturen in stabile Mischwälder umzubauen. Dabei werden die Fichten, ergänzt durch Tannen und Douglasien, in den Mischungen der Baumarten immer noch einen Spitzenplatz einnehmen. Hierzu liefert die Bodenkartierung in Bayern, die unter Forstminister Dr. Hans Eisenmann mit der Staatlichen Förderung begonnen und in meiner Zeit zum Abschluss gebracht wurde, wichtige Entscheidungshilfen. Schließlich können die Sämlinge und Forstpflanzen sich ihren Standort nicht selbst aussuchen. Durch die Auflichtung der Waldbestände und der damit verbundenen Verbesserung der Sonneneinstrahlung ist im Rahmen der Naturverjüngung eine Pflanzung von Fichten häufig nicht mehr notwendig, da sie auf natürliche Weise von selbst nachwachsen.
Prinzip der Nachhaltigkeit garantiert dauerhafte Holzversorgung
Die Holzvorräte in Bayern waren nach der Bundeswaldinventur 2012 auf einem historischen Höchststand und an der Spitze aller Bundesländer. Die Hälfte der Holzvorräte entfiel auf die Baumart Fichte. Mehr als die Hälfte der Fichten in Bayern waren damals mehr als 60 Jahre alt, der große Teil davon ist längst hiebreif. In den letzten Jahren war der Anreiz für den Einschlag aufgrund des Holzüberschusses wegen der starken Trockenheit sowie Windwurf- und Borkenkäferkalamitäten mit Tiefstpreisen nicht sehr groß. Dies gilt vor allem für die privaten Waldbesitzer. So sind zum Beispiel im Landkreis Unterallgäu 50 % der Waldfläche im Eigentum von 8000 privaten Waldbesitzern. Nachdem sie nicht auf regelmäßigen Einnahmen durch den Wald angewiesen sind, haben sie in letzter Zeit weniger eingeschlagen, weil beim Verkauf nach Abzug der Erntekosten wenig übrigbleibt. Dies gilt auch für den Erlös des Geldes auf der Bank durch die geringe Zinshöhe. Der Umbau zu stabilen Mischwäldern erfordert aber den Einschlag durch rechtzeitige Auslichtung der Waldbestände für die Naturverjüngung. Es besteht kein Grund zur Angst, dass zu viel Wald eingeschlagen wird. Nach wie vor gilt, was Carl von Carlowitz (1645/1714) dem Sinn nach vorgeschlagen hat, dass nämlich nicht mehr Holz eingeschlagen werden darf, als jährlich nachwächst. Dies wird auch entsprechend überwacht.
Beitrag der Holzhäuser zum Klimaschutz
Gefahren gehen von dem Klimawandel aus, der zu den größten Herausforderungen unserer Zeit zählt. Der Wald ist davon selbst am stärksten betroffen. Gleichzeitig ist er Teil der Lösung beim Klimawandel. Hauptursache ist der Anstieg des Kohlendioxyds (C0 2). Viele Maßnahmen können zur Reduzierung und Vermeidung von C02 beitragen. Der Wald kann aber noch mehr. Pro Hektar kompensiert der deutsche Wald 8 Tonnen CO2. Die Bäume tragen also nicht nur zur Vermeidung, sondern zur Verminderung von C0 2 bei. Sie bauen bei der Photosynthese mit Hilfe des Chlorophyll (Blattgrün) und der Sonnenenergie den
Kohlenstoff ( C ) aus dem Kohlendioxyd in den Baum ein und setzen damit Sauerstoff (02) frei. Nicht umsonst werden die Wälder als Lunge der Städte bezeichnet. Der Kohlenstoff wird im Holzhaus für lange Zeit gebunden. Holzbauten stammen aus dem Mittelalter und Kirchen aus Holz sind mehr als 1000 Jahre alt und sie stehen heute im Gegensatz zu manchen Betonbauten aus der Neuzeit immer noch. Durch die besonders lange Lebensdauer von Holzhäusern sind diese ein großer Kohlenstoffspeicher. Zudem
wird Holz als Rohstoff besonders energiearm erzeugt,
kann Holz beim Abriss des Häuser wieder verwertet und am Ende energetisch verwertet werden.
Holzhäuser eignen sich also sehr gut um einen Beitrag zur Lösung des Klimawandels zu leisten.
Wald und Holz wird auch in Zukunft im Allgäu eine große Rolle spielen
Das reichlich vorhandene Holz im Allgäu soll mehr als bisher in der Region verarbeitet und vermarktet werden. Damit wird mehr Wertschöpfung in der Region bleiben und die Regionalität der Holzverarbeitung zu einem weiteren Trumpf im Allgäu!
Ich bin deshalb davon überzeugt, dass das Holzhaus im Allgäu in Zukunft eine zunehmende Rolle spielen wird. Ein weiterer Pluspunkt dabei ist, dass es im Allgäu in allen Bereichen des Holzclusters leistungsfähige Betriebe, starke Zusammenschlüsse, Verbände und an deren Spitze herausragende Persönlichkeiten gibt. Das beginnt bei den Forstbetriebsgemeinschaften (FBG) in den einzelnen Landkreisen und ihren Zusammenschluss beim Holzverkauf für das gesamte Allgäu, mit großen Verdiensten stellvertretend von Ignaz Einsiedler und Hugo Wirthensohn, in führenden Funktionen mit vielen anderen klugen und engagierten Verantwortungsträgern. Ich erlebe dies in meiner Heimat durch die FBG Memmingen mit Josef Lohr als Vorsitzender und Theo Sommer als Geschäftsführer. Es umfasst die allgäuer Sägerrunde unter Führung von Peter Fickler, die die Interessen der Säger artikuliert, sowie die zahlreichen holzverarbeitenden Betriebe und Zimmerer bis hin zum Holzforum im Allgäu, zu dem auch die Architekten zählen. Als Antwort auf volatile Weltmärkte und immer größer werdenden gegenseitigen Abhängigkeiten müssen Lieferbeziehungen und Preisfindungen auf den Prüfstand gestellt und neue, diesen Herausforderungen angepasste Lösungen gefunden werden. Dies ist Aufgabe der Beteiligten. Daran wird im Allgäu gearbeitet. Für die Zukunft wird eine enge und verlässliche Zusammenarbeit und gegenseitige Wertschätzung der Berufsgruppen, entlang der „Wertschöpfungsketten Wald und Holz“ darüber entscheiden, ob durch den Qualitätsbegriff „Holzhaus aus dem Allgäu“ die Chancen genutzt und das Allgäu als Wirtschaftsstandort weiter gestärkt wird. Ich bin zuversichtlich, dass dies gelingt.
Verwendete Literatur:
Dr. Herbert Borchert, Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, Hans-Carl-von-Carlowitzplatz 1, D 85354 Freising (1)
Prof. Dr. Hubert Röder, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, D 94135 Straubing (2)
„Als Vorsitzender des Fördervereins „Musik für Nationen e.V.“ setze ich mich gemeinsam mit der Festivalintendanz und den Organisatoren des Festivals seit Jahren dafür ein, die heimische Region Allgäu-Bayerisch-Schwaben durch besondere kulturelle Aktivitäten in ihrer Wirkung nach innen und außen zu stärken“, sagt der langjährige Bayerische Landwirtschaftsminister Josef Miller.
Das „Festival der Nationen“ entstand Miller zufolge auf diese Weise mit seinen drei Säulen „Stars – Junge Weltelite – Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche“. International renommierte Solisten, die wir regelmäßig in Bad Wörishofen begrüßen dürfen, unterstützen unsere Intention, Kinder und Jugendliche beim „Festival der Nationen“ in außergewöhnlicher Weise für klassische Musik zu begeistern. Aufgrund der Anforderungen an die akustischen Verhältnisse wurde in unserer Region Bad Wörishofen als Standort gewählt.
Josef Miller: „Dazu leisten unsere regionalen und überregionalen Unternehmen freiwillig und weitsichtig einen wichtigen, ja existenziellen Beitrag. Dafür zolle ich ihnen einen großen Respekt und hohe Anerkennung. Ohne sie wäre das Festival nicht möglich. Es ist auf eine gesicherte Budgetbasis, die unsere innovativen, wettbewerbsfähigen und zukunftsorientierten mittelständischen Unternehmen, für das „Klein Salzburg in Bad Wörishofen“ leisten, angewiesen. Ihnen gilt mein besonderer Dank, verbunden mit der Bitte, das Festival auch in Zukunft zu unterstützen und damit zu sichern.“
Das Besondere an diesem Festival ist, dass international renommierte Solisten wie z.B. Jonas Kaufmann, Anne-Sophie Mutter, David Garrett oder Diana Damrau, die regelmäßig in unsere Region kommen, unserer Intension entsprechend, Kinder sowie Jugendliche aller sozialen Schichten in außergewöhnlicher Weise für die klassische Musik begeistern. Im Gegensatz zu anderen Ländern, wie das z. B. in fernöstlichen Staaten im asiatischen Raum der Fall ist, hat in Deutschland die klassische Musik im Schulunterricht nicht mehr den hohen Stellenwert. Wer einmal miterlebt hat, wie begeistert Kinder und Jugendliche, insbesondere Mitglieder des Jugendorchesters des Festivals sind, der spürt, dass im Rahmen des Festivals außergewöhnliches für das Interesse der Jugend an der klassischen Musik geleistet wird.
Eines der begehrtesten Konzerte in Bad Wörishofen ist der Auftritt von der Star-Sopranistin Diana Damrau. Sie brilliert in den weltweit führenden Opern- und Konzerthäusern von München über Mailand und London bis New York und freut sich aber ganz besonders auf ihre Auftritte in Bad Wörishofen, in der Nähe der Heimat, wo sie in ihren Eltern die innigsten Anhänger hat.
Vor wenigen Wochen wurde die weltweit gefeierte Sängerin vom Bundespräsident Walter Steinmeier für ihre kulturellen und gesellschaftlichen Verdienste mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, das ihr kürzlich in München der Bayerische Wissenschafts- und Kunstminister Bernd Sibler ausgehändigt hat. „Damrau, die dank des enormen Umfangs ihres Soprans, der höchsten menschlichen Stimmlage, die heute für ihre ausdrucksstarke und zugleich besonders nuancierte gesangliche Koloraturen bekannt ist, wurde während ihrer Schulzeit am Dossenberger-Gymnasium in Günzburg entdeckt. Zum Freistaat Bayern als ihrem Herkunftsland hat Diana Damrau stets eine besonders enge Bindung. Bereits 2007 wurde sie zur Bayerischen Kammersängerin ernannt, 2010 erhielt sie den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst und 2016 den Bayerischen Verdienstorden. Einem Millionenpublikum wurde Damrau auch durch TV-Übertragungen, etwa bei der Eröffnungs-Gala der Fußball-WM 2006 im Münchener Olympiastadion bekannt“, so Sibler in seiner Ansprache.
Ausdrücklich würdigte der Bayerische Wissenschafts- und Kunstminister bei der Ordensübergabe Damraus Eintreten auch für soziale Belange. Er erinnerte dabei nicht nur an ihr regelmäßiges Engagement für die vom Bayerischen Rundfunk als Unterstützung für kranke, behinderte und in Not geratene Kinder ins Leben gerufene Aktion „Sternstunden“. In zahlreichen Benefizkonzerten, z. B. für Flüchtlinge im November 2016 im Prinzregententheater und im Januar 2015 im Herkulessaal zugunsten des geplanten Zentrums für Kindermedizin und Geburtshilfe der Ludwig-Maximilians-Universität in München, konnten hohe Spendenbeträge eingespielt werden.
Diana Damrau sagte nach der Entgegennahme der Auszeichnung: „Ich freue mich sehr über diese besondere Auszeichnung und möchte diese zum Anlass nehmen, junge Künstler zu ermutigen, das Ziel in schwierigen Zeiten nicht aus den Augen zu verlieren und ihrer Berufung zu folgen. So bitte ich die Politik, künftig noch bessere Rahmenbedingungen zu schaffen und jungen Menschen eine Perspektive zu geben. Kultur ist keine bloße Freizeitbeschäftigung, sondern eine Mission. Eine Mission für Verständigung, Frieden, Liebe und Versöhnung sowie Balsam für unsere Seele.“
Josef Miller über Damrau: „Mich faszinieren ihre Weltläufigkeit und Heimatliebe, ihr Bekenntnis zu Schwaben und Günzburg. Besonders begeistern mich ihre Konzertauftritte in Bad Wörishofen. Die Begegnungen mit ihr sind immer eine große Bereicherung.“
Bildunterschrift:
Vor wenigen Wochen wurde die schwäbische Opernsängerin Diana Damrau mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Das Bild links oben zeig Wissenschafts- und Kunstminister Bernd Sibler mit den Ordensinsignien bei der Übergabe des Bundesverdienstkreuzes sowie Diana Damrau mit der Auszeichnungsurkunde. Auf dem Foto darunter ist der Vorsitzende des Fördervereins „Musik für Nationen e.V.“, Josef Miller, mit Diana Damrau zu sehen. Rechts das Programm für das Festival 2021. Fotos (2): Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst